Pünktlich um 09.00 Uhr bei sonnigem Wetter fahren Mann und Frau mit vollgetankten und beladenen Töffen in Schliern los. Schon vor der vereinbarten Zeit trafen wir alle an unserem Treffpunkt auf der Autobahnraststätte Deitingen ein. Um 10.00 Uhr fahren wir los Richtung Süden. Den ersten Halt machten wir vor dem Gotthardtunnel und liessen unsere kalten Finger etwas auftauen. Frau kam sich vor wie ein im Töffkombi eingepacktes „Chicken“ auf einem Motorrad. Sie war ganz glücklich auf die ersten tropischen Temperaturen von 35 Grad im Gotthardtunnel. Doch der Dänu kam sich im Tunnel wie eine gegrilltes „Chicken“ vor.
In Bellinzona erhalten unsere Bikes das letzte Benzin in der Schweiz. Dann dauert es nicht mehr lange und wir passieren die Grenze in Chiasso Richtung Milano. Bereits um 15.15 Uhr checken wir im Hotel Ibis Styles ein. Das Zimmer ist genau das, was wir wollten.
Neben dem Hotel fanden wir ein typisch amerikanisches Restaurant, das unsere knurrenden Mägen bestens versorge. Vom ersten, langen Reisetag dauerte es nicht besonders lange, bis wir ins Traumland verschwanden.
Ausgeschlafen und erholt genossen wir unser Frühstück. Um 10.00 Uhr fuhren wir los und wollten nicht mehr auf die anstrengende Autobahn. So genossen wir nach nicht allzu langer Zeit die ersten schönen Kurven und erreichten den Passo Ciasa auf 1041 Meter über Meer. Doch dann kamen die unzähligen Städte und Dörfer die uns den Schweiss aus den Poren trieb und an den Nerven zog. So beschlossen wir die Autobahn von Aulla bis Pisa zu nehmen. Bei Pisa Nord verliessen wir die Autobahn und der Navigator Dänu führte uns Zielsicher zum schiefen Turm.
Frau nahm eine Apotheke für allfällige körperliche Missstände mit. Doch das Fixierpflaster aus der Apotheke wurde als erstes zur Blinkerbefestigung für den Töff vom Mann benutzt. Er testete, ob die Koffer von Frau oder der Blinker von Mann stärker ist :-)
Nach etwa einer Stunde Besichtigung fuhren wir weiter nach Livorno, wo wir um 19.00 Uhr vor der riesigen Fähre Moby warteten. Um 20.00 Uhr fuhren wir mit unseren drei „Bikes“ in den Bauch der Moby und bezogen unsere Kabine.
Pünktlich um 22.00 Uhr wurden die Leinen am Hafen gelöst und wir stachen ins Meer.
Es war schon sehr früh, 06.00 Uhr, als der Wecker läutete. Kurs danach ertönt die Durchsage, dass bereits mit den Hafenmanövern begonnen wurde. Um 07.00 Uhr können wir von Deck 8 miterleben, wie die riesige Fähre eine Wende von 180 Grad macht und rückwärts „andockte“.
Es war genau 08.00 Uhr als unser Reifen den sardinischen Asphalt in Olbia berührte.
Es war früh, der Magen knurrte... Frau beschloss mit dem Mann und dem Dänu bei schönstem Wetter und warmen Temperaturen von fast 20 Grad im "Porto Cervo" das Frühstück zu geniessen.
Hier wurden unsere knurrenden Bäuche mit frischen Brötchen, Schinken, Käse und frischem Kaffee gefüttert.
Los ging es entlang der wunderschönen Küste nach Azachena, Paula, Santa Teres di Gallura, vorbei an Castelsardo nach Porto Torres wo wir unser Appartent für die nächsten 3 Nächte bezogen.
Beim heutigen Abendessen entschlossen wir uns für eine klassische italienische Pizzeria…es hat geschmeckt.
Heute Morgen hatten wir ein tolles Feriengefühl…es klingelte kein Wecker. Gemütlich assen wir das im Lidl Italia eingekaufte Frühstück und genossen das süsse „nichts tun“. Kurz vor dem Mittag beschlossen wir nun doch noch eine Tour mit den Töffen zu fahren. Die Strecke führte uns durch den Kilometerlangen Pinienwald und der malerischen Küste nach Castelsardo entlang.
Kurz darauf folgt eine Laune der Natur… „L’Elefante“.
Die geplante Strasse ist mit einem Fahrverbot beschildert… Eine ganze Gruppe von Töfffahrern hat uns jedoch erklärt, dass wir trotzdem durchfahren können…die Strasse sei nur nicht mehr im Top Zustand… und genau so war es.
Danach folgten unzählige, wunderschöne Kurven, die das Herz höher schlagen… einfach die Kraft des Motors und der Dynamik geniessen. Wir passierten die Dörfer Sedini, Bulzi, Laerru, Martis, Chiaramonti mit den diversen Burgruinen bis wir auf einer kleinen, kaum befahrenen Nebenstrasse einen Halt machten.
Damit die drei Motorräder auch im „perfekten Winkel“ fotografiert werden, legte sich der Mann mit dem Handy auf die Strasse…
denn nur von da konnte es Perfekt sein.
Weiter ging es dann durch Ploaghe bis zur „Basilica Santissima“.
Die Abteikirche Santissima Trinità di Saccargia des ehemaligen, heute völlig zerstörten Kamaldulenser- Klosters liegt in einem Tal zwischen den Orten Ploaghe und Codrongianus im Logudoro (Ort des Goldes) in der Provinz Sassari auf Sardinien.
Sie ist neben San Pietro di Sorres das bedeutendste Beispiel für romanisch - pisanische Architektur des 12. Jahrhunderts.
Am Abend genossen wir in Porto Torres feine Pizza's und Pasta...
...und wuschen unsere erste Wäsche
Erst um 08.30 Uhr standen wir auf und genossen das Frühstück. Das Wetter war während des Frühstücks dunstig, doch als wir unseren heutigen Ausflug planten wurde es sonnig bei tollen 23 Grad. So schwangen wir uns um 10.45 Uhr auf die Motorräder und fuhren ans „Capo Falcone“.
Weitere 63 km später, nach schöner hügeliger Landschaft, erreichten wir die „Grotta di Nettuno“. 645 Treppenstufen führten zur Grotte herunter…und dann wieder hinauf. Im Inneren der Grotte gab es noch mehr Treppenstufen, die wir nicht gezählt haben… doch es hat sich gelohnt!
Nach dem steilen Aufstieg genossen wir im „Cafe“ ein kühles Getränk und fuhren eine Stunde zurück zu unserem Appartement.
Bei sonnigem und leicht windigem Wetter, jedoch angenehmen 21 Grad, fuhren wir um 09.45 Uhr in Porto Torres ab. Bereits um 10.30 Uhr halten wir bei der „Necropoli Anhelu Ruiu“ an um diesen archelogischen Fund zu besichtigen.
Die Grabstätte (auch Nekropole genannt) entstand zwischen den Jahren 3300 v. Chr. bis 2700 v. Chr. (späte Jungsteinzeit und Aneolitikum) und umfasst insgesamt 37 künstliche Grabhöhlen und einem Grubengrab, die mit feinen Steinmeisseln in den Sandstein gehauen wurden.
Die Strasse im Westen der Insel führt uns durch Alghero. Dann erstreckt sich die an den Steilwänden entlang führende Küstenstrasse bis nach Borsa. Die Sicht war fantastisch und wir konnten uns kaum satt sehen.
Nicht nur Frau macht Fotos… auch der Mann J
Weiter geht es in den Küstennahen Bergen wo wir eine Natur antrafen, die es nur im Frühling gibt. Grüne Bäume, blühende Büsche und Blumen in den Farben gelb, rot, weiss, violett, rosa und vieles mehr.
Plötzlich sahen wir auf einem abgelegenen Felsvorsprung weidende Schafe…
es war traumhaft.
Nach Oristano, Terralba und Guspini ging es weiter über drei Pässe. Der höchste Pass war der „Arcu Genna Bogai" mit seinen 549 m. ü. Meer…
Es waren insgesamt 49 Kilometer schönste Kurven. Kurz vor unserem Ziel in „Iglesias“ wurden wir mit dem Blick auf den Lago Punto Gennarta belohnt.
Unsere Unterkunft… genial und mitten in der Natur gelegen.
Es war ein wunderschöner Morgen, ohne Wecker.
Doch kaum war Frau aufgestanden hörte sie eine Geschichte. Als die automatische Bewässerungsanlage den Rasen fertig befeuchtet hatte dauerte es nicht lange, als der seitliche Töffständer im Boden versank. Der Töff war so Müde und legte sich hin, doch hatte er nicht mit dem Töff von Mann gerechnet…so brach die Frontscheibe.
Frau und Mann Ferienmechaniker wussten sich jedoch zu helfen…mit Schraubenzieher, schweizer Taschenmesser und Nagelfeile wurde die Scheibe angepasst.
Gegen Mittag hatten die drei Biker dann beschlossen, dass nur Mann und Frau einen Ausflug mit dem Töff machen werden und der Biker Dänu einen Ruhetag einlegt. So führte uns die Route über den Pass „Arcu Genna Bogai“ zu dem „Tempio di Antas“.
Der Tempel von Antas ist ist ein ursprünglich punisches, später römisches Heiligtum auf Sardinien, das dem Sardus Patar geweiht war. Sardus Patar war ein Gott mit phönizisch-punischer Prägung, den die Karthager nach Sardinien brachten.
Als die Punier (so bezeichneten die Römer die semitischen Phönizier Nordafrikas) um 500 v. Chr. ihren Tempel im Antas-Tal errichteten, war der Ort bereits von einer der sardischen Kulturen als sakral markiert.
Weiter durch die Berglandschaft führte uns die Rundfahrt zu einem der Sandstrände.
Dann trafen wir auf den Geheimtipp, den wir im „Agriturismo Saludi & Trigu“ erhalten haben. „Scoglio Pan di Zucchero“ oder bei den Einheimischen den „Pane Zucchero“ genannt.
Wenige Kilometer später entdeckten wir, dass der „Pane Zucchero“ der grösste dieser Felsformationen im Meer ist.
Um 16.30 Uhr waren wir dann wieder zurück und der Biker Dänu war in der Zwischenzeit einkaufen. Mit Bier und Chips stiessen wir an und genossen anschliessend die „Fertigpizza“ aus dem Supermarkt mit etwas sardinischem Rotwein.
Übrigends...
sahen wir im laufe des Tages das Gefährt vom Milchmann