Korsika 2013

14.07.2013 Noch 7 Tage der Countdown läuft

Die ersten Packvorbereitungen.

Blick auf's Wetter Schliern b. Köniz: ungestörter Sonnenschein, wolkenlos, blauer Himmel

Korsika = dito

 

 

15.07.2013 Noch 6 Tage der Countdown läuft weiter

 

 

 

Die Ferienprognose für Korsika ist immer noch toll!

 

 

Die Reiselektüre wurde heute zu unser Packecke dazugelegt.

Uschi Vampirisch wie immer und ich ein Abenteuer Buch.

16.07.2013 5 Tage vor der Abfahrt

 

 

Wie man sieht ist der grösste Teil schon verpackt.


Ach ja, zur Sicherheit lade ich mir die Karte von Korsika auf mein Handy... "Mann" kann ja nie wissen.

 

 

 

 

17.07.2013 Noch 4 Tage

Unsere erste Route umfasst ca. 471 km, 6 Stunden 15 Minuten

Schliern-Friburg-Bulle-Montreux-Martigny-Albertville-Grenoble-Route Napoleon N85-Sisteron

18.07.2013 Es dauert nicht mehr lange (3 Tage noch)

Noch drei mal im Hotel Schliern übernachten...und dann gehts los. Die rechte Hand zuckt und freut sich auf den Gashebel. Ach ja, da ist ja auch noch die Vorderradbremse und bei der linken Hand ist die Kupplung. Nicht zu vergessen...die Füsse haben keine Ferien. Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag...und in der Nacht erholt sich mein Geist, doch mein Hände und Füsse zappeln weiter....  :-D

 

 

19.07.2013 Noch 2 mal schlafen

Heute ging ich noch zum Coiffeur... Haare kurz. Dies soll helfen das ich ein bisschen schneller um die vielen Kurven fllizten kann :-)

Als ich dann nach Hause kam, begegnete mir ich ein 30 Meter langes Wäscheseil bei der Packecke. Die Idee ist gut... doch 30 Meter? Wie sollen wir diese 30 Meter in unserem Hotelzimmer... oder haben wir überhaubt so viel Wäsche zum aufhängen? ....Details folgen ;-)

 

 

20.07.2013 Noch eine Nacht... es ist alles Startklar!

Die Motorräder bereit, der Tank ist voll, die nötigen Sachen verstaut...und das "30 Meter laaaaange Wäscheseil" ist natürlich auch mit dabei.

 

Morgen gehts mit Kombi und Tankrucksack los Richtung süden.

Noch 12 Stunden und 12 Minuten, dann werden wir am Sonntag 21.07.13 um 9.00 Uhr Abfahren.

 

 

Sonntag 21.07.2013 495 km und das Arsch brennt

Wir waren gut in der Zeit und fuhren sogar früher ab als geplant (8.45Uhr).

Die ersten km machten wir auf der Autobahn, denn wir wollten schnell aus dem Land :-)

Vor der Grenze und den ersten Kurven Richtung Pass tankten wir mal.. das Arsch war da noch ok.

 

11.00 fuhren wir über die Grenze. Die erste Passhöhe auf dem Col de la Forclaz.

 

Kurz nach Chamonix - mit hunderten von Wanderleuten - erhaschen wir den ersten Blick auf den Mont Blanc.

Gestärkt nach der Pause gehts weiter nach Albertville, die Olympiastadt im Jahr 1992, total ausgestorben. Da es nichts zu sehen gab fuhren wir um Grenoble herum nach Vizille. Eine Sehenswürdigkeit, das Château de Vizille, das war der Plan...doch wie es ist "Bonne Fete" und die Strasse gesperrt. Villeicht reicht es ja für das Château in Tallard?

Auf den Spuren des Napoleons fahren wir weiter Richtung süden. Ach ja, gesehen haben wir ihn, den Napoleon, hoch zu Pferd aus Kupfer. 18.00 Uhr und wir sind erst in Gap... Château in Tallard ist geschlossen...und der Arsch brennt bereits. Also weiter nach Sisteron, vorbei an unzähligen und riesigen Apfel- und Birnenplantagen. 

Wir habens geschafft, doch unser Arsch brennt nun wirklich nach 495km. Es ist fast 19.00 Uhr, wir checken ein und sind glücklich aus dem Kombi zu steigen...eine Dusche und die Welt fühlt sich anders an. Gute Nacht Sisteron!

 

 

Montag 22.07.2013 von Sisteron nach Toulon (360 km)

Eigentlich war die Etappe mit 324 km in 7 Stunden geplant. Da aber "Mann" die Idee hatte noch einen Abstecher zum Grand Canyon zu machen, dauerte das ganze 11 Stunden mit 360 km. Dies ist meine Version. Nun lest mal Ihre (Frau) Verion!

Der Plan war gut so wie das Wetter...heiss, heiss, heiss: Mann wachte auf und hattee eine Idee...ein "kurzer Abstecher" durch den Grand Canyon. Es waren 40 km und 2 Stunden zum fahren. So kamen wir erst um 20.30 Uhr im Hotel an...total müde und hungrig.

Morgen gibts noch mehr von diesem spannenden Tag. Bis dann gute und kurze Erholung bis um um 5.00 Uhr :-) 

Beim einladen des Gepäcks und Abfahrt um 09.00 Uhr hatten wir Zuschauer, die standen sogar von ihren Stühlen auf. Nach kurzer Fahrt konnten wir die malerische und sehenswürdige Altstadt Sisteron betrachten.


Weiter ging es auf den Spuren des Napoleon bis Digne-les-Bains zur Tankstelle beim Carefour. „Frau“ parkte als bequeme Töfffahrerin so nah wie möglich am Eingang auf einem „Behindertenparkplatz“ um dann durch den ganzen Laden zu laufen, bis „Frau“ dann auch die Getränkeabteilung erreicht hat. Als „Frau“ wieder raus kam stellten wir fest, dass die „Behindertenparkplätze“ nicht für „Behinderte“ sondern „Alte Leute“ gedacht waren…?

 

 

 

 

Hier die "Frau" und die Fotografin






Zu unserem 2-stündigen Ausflug:



Es war wunderschön und brütend heeeeiiiiissss.


Geheimtip: Castellane Richtung Moustiers Ste-M.

Kaum zu glauben, wir sind immer noch in den Bergen und in dieser Richtung wäre das Meer.

Zurück auf der geplanten Route erblickten wir um 14.00 Uhr anstatt um 12.00 Uhr das erste Mal das Meer. Es ist nun 16.45 Uhr. Nach langem Stau entlang der Küste zwischen Cannes und St. Raphaël haben wir nun doch noch eine Tankstelle gefunden. Wir hatten das Gefühl, die brauchen dort kein Benzin ;-) Da die erste Hürde geschafft war suchten wir eine Stunde die Ausfahrt aus St. Raphaël und Fréjus um in den nächsten Stau bis fast nach St. Tropez zu gelangen. Der Arsch, die Beine und die Hände schmerzen. Oh ja, wir sahen viele an den Stränden am baden. Wir waren nicht neidisch…wir badeten ja auch…im Kombi. Die Sehenswürdigkeit wurde uns auch nicht verwehrt: Das Massive von Estérel. Die roten Porphyrfelsen, mit kleinen Inseln die aus dem Wasser auftauchen.

Kurz vor St. Tropez wurden wir noch von der Polzei angehalten. „Mann“ wurde kontrolliert, ob er nur mit Abblendlicht fährt…  

Dann endlich im Hotel Etap angelangt – billig und klein – gab es eine erfrischende Dusche in der Miniduschkabine mit farbiger Duschbrause. Am Hafen fanden wir dann auch noch etwas zu essen und gingen zurück ins Hotel unseren „schönheitsschlaf“ einfordern. 

 

 

Dienstag 23.07.2013 Die Überfahrt nach Korsika

Es war eine kurze Nacht, 05.00 Uhr klingelt der Wecker. Alles einpacken und das nötige zusammenstellen für die Überfahrt von Toulon nach Korsika L'lle Rousse.

Es ist eindrücklich diese riesigen Schiffe zu sehen und dann mit dem kleinen Motorrad in den Bauch hinein zu fahren. Das Motorrad ist geparkt…ob das für die 6 ½-stündige Überfahrt auch hält?

 

 

Und so belagerten wir diese Stunden der Überfahrt einen Teil des Schiffes "Mega Express Four"

Korsika in Sicht
Korsika in Sicht


14.20 Uhr, unsere Reifen berühren das erste Mal korsischen Boden. Es geht weiter entlang der kurvigen Strasse nach St. Florent. Zuerst führt es der Küste entlang und dann in die Hügel. Von da aus geniessen wir die Aussicht bis wir wieder am Meer angelangt sind.


Das Hotel „La Ville Bleu Azur“ (56km von L'lle Rousse) einfach, klein, familiär… einfach ein „Bijou“. Wir sind entzückt und die Motorräder können wir direkt in den kleinen Vorgarten stellen.Das Meer…es ist ein Traum…um 17.30 Uhr gönnen wir uns eine Erfrischung…herrlich!

Mittwoch 24.07.2013 Tour CAP CORSE 132 km

35 km wunderschön ausgebaute Kurven, jedes Töfffahrerherz schlägt da höher. Die Aussicht…kaum zum satt sehen.

Nonza, ein kleiner Ort an der Westseite des Caps. Auf einem Felsvorsprung hoch über dem Meer erbaut und von vielen Turisten besichtigt.


Nach Minerviu fing es an, eine Baustelle auf Korsika…fehlende Randsteine, die halbe Strassenseite ohne Asphalt…Baustellen die ganze kurvige 7 km nicht aufhören wollen. Dann ist die Baustelle vorbei und es folgen weitere 11 km „Holperpiste“, wo wir uns fast eine Hirnerschütterung holen. Mässiges Tempo, denn so sportlich wie die Korsen fahren wäre hier falsch, denn die kennen jeden Zentimeter der Strasse.

 

 

 

 

 

12.00 Uhr eine Pause ist nötig… viel trinken bei heissen 32 Grad.

 

 

 

 

 

 

 

Wir hatten Glück, danach war alles mit Baustelle und „Holperbiste“ vergessen. Schöne Kurven so weit das Auge reicht.


Kurz nach Marine de Meria gönnten wir uns um 13.20 Uhr eine kühle Erfrischung. Um 14.30 Uhr geht es dann weiter Richtung Bastia. Doch die Abzweigung nach St. Florent war sehr schwer zu finden. Wir haben den Rückweg zum Hotel doch noch gefunden und wurden nach einem feinen Abendessen am Hafen von St. Florent mit einem underschönen Sonnenuntergang belohnt.

Donnerstag 25.07.2013 Faulenzen

Die 20 Jahre alten Motorradhandschuhe mussten mit nach Korsika, obwohl "Mann" anderer Meinung war. Diese Handschuhe haben für "Frau" einen hystorischen Wert und haben auch schon gelitten. Also, Nadel und Faden bringen es wider hin...dass sie weitere 20 Jahre dienen ;-)

 

Dann gehts ans süsse nichts tun: Liegestuhl, Meer, Buch lesen, Hängematte, Sonnencreme, Wasser trinken und Eis essen!

 

Freitag 26.07.2013 von St.Florent nach Porto (150 km)

Das letzte Frühstück genossen wir um 08.00 Uhr im Garten des „Bijou“ und wurden bei unserer Abfahrt um 09.00 Uhr sehr freundlich verabschiedet. Das Bezin reicht sicher bis nach Calvi, das war unsere Überlegung…also Gas geben.

 

A = Start St.Florent

 

B = Calvi (Korsischer Tipp Chapelle ND de la Serra)

 

C = Ziel Berghotel Colombo in Porto

 

Total 150km

Die erst Aussichtspause genossen wir kurz vor Lumio mit Sicht auf die Stadt Calvi.

Die Strassenkarte verriet, dass laaannngggeee keine Tankstelle kommen wird…also zwei Mal voll tanken bitte. Mit vollen Tanks geht’s nach Calvi, in den kurzen Stau. Nach der Region um die wunderbare Citadelle fanden wir auch auf Anhieb die richtige Strasse um kurz danach einen Fotohalt zu machen. Ein Mann in Korsika geborener und jetzt Pensioniert, hat viele Jahre in Deutschland gearbeitet und gab uns einen Tipp… Die „Chapell ND de la Serra“ sei ein lohnenswerter Ausflug von 4km…“e voila“ die Aussicht auf Calvi mit dem Hafen.

Calvi wird auch die Geburtsstadt des Christoph Kolumbus genannt. Dies ist zwar nicht bewiesen, aber da die Festungsstadt zur Zeit der Geburt des grossen Seefahrers unter genuesischer Herrschaft stand, durchaus möglich.

Es folgten 32 km enge mit vielen Schlaglöchern verzierte Bergstrasse. Danach grenzte die Brücke alles ab und es folgten viele wunderschön ausgebaute Kurven bis nach Porto.




Das Hotel, in den Bergen, am Fluss und doch fast am Meer. Das Zimmer mit Meerblick und ohne Klimaanlage…heiss.

Eine Abkühlung im Fluss „Porto“ war da genau das richtige…doch wär da nicht das steigen über Steine und Steine und Steine gewesen.



Diese Dinger sind bequem und brauchen sssooooo viiiieeelll Platz und wenn "Frau" die von "Mann" trägt sind es "Dampfschiffe" ;-)

 

"Der Mann meint dazu: Sie sind GENIAL!" 

 

 

 

Samstag 27.07.2013 Turm, Strand und UNESCO

Der Wachturm bei Porto gehört zu den wenigen auf Korsika, die man besichtigen kann. Im Turm ist eine kleine Dauerausstellung zum Thema Piraten- und Sarrazenenüberfälle auf Korsika zu sehen.

Wir genossen das herrliche Panorama bevor wir uns unterhalb des Turms am Kieselstrand ausruhten.

Wir haben um 16.30 Uhr angenommen, dass die grösste Hitze nachgelassen hat. Daher machten wir einen 26 km kurzen Ausflug in die spektakulären roten Felsformationen der „Calanches de Serra“. Vom felsigen Uneso-Weltnaturerbe konnten wir uns kaum satt sehen und verbrannten unsere Arme in der gleissenden Sonne.

Zwei rote Krebse gingen noch gemütlich Abendessen und gingen zu Bett.Sie sind sicher glücklich, dass sie morgen mit dem Töffkombi fahren und darin schwitzen wie „Schweizer Schweine“.


Sonntag 28.07.2013 mit 182 km von Westen nach Osten

Unsere letzte Nacht im Hotel Le Colombo in Porto war sehr heiss und wir schwitzten die ganze Nacht nur ein Mal. Heiss, heiss und nochmals heiss… wir hatten keine Klimaanlage und das Zimmer war auf der Sonnenseite. Die einzige Abkühlung war die Dusche, die wurde in der Nacht mehrmals benutzt. Ansonsten war das Zimmer und das zwei Sterne Hotel ok.

Nach unserem Morgenessen mit frischen warmen Paguette und Croisson, Kaffee und Orangensaft stiegen wir um 8 Uhr 30 auf unsere Zweiräder und fuhren ins Innere des Landes den Bergen entgegen. Kaum hatten wir einige Kurven hinter uns, anhalten, Schweine mitten auf der Strasse.

So ging es dann mit „tierischer“ Begleitung 80 km weiter. Mal waren es Kühe und dann wieder Schweine…

Durch zwei Wintersportorte mit „Kettenobligatorium“ ging es weiter über den Col de Vergio und vorbei am Stausee bei Calacuccia.

Km 77: Manchmal ist es so, dass der „Mann“ beim verfahren nichts dafür kann. Wir haben beide die richtige Strassennummer „D18“ genommen, doch leider in Richtung Norden und nicht nach Süden. Die 13 km Strasse war schmal und trotzdem schön. Kein einziges Auto begegnete uns... und dieses Dorf hätten wir nie gesehen ;-)

 

An dieser Kreuzung war es dann klar, wir waren „definitiv falsch gefahren“.

 

Haha…“Mann“ sagt nichts mehr dazu.


Lagebesprechung der Route in Corte bei 100 km = halbe Strecke. Wir entscheiden uns für die längere und schönere Strecke…wir haben Ferien und genügend Zeit. Es ist aber überhaupt nicht warm, so durften wir mitten im Wald eine Trink- und Esspause“ einlegen.


„Défilé de l’Inzecca“ war ein Traum zu schauen… nicht nur die Aussicht sondern auch auf die enge Strasse entlang dem Felsen.

Um genau 14.40 Uhr sagte „Frau“ J: „Dort das Meer, die Westküste, schreib es auf!“ So zog „Mann“ die Handschuhe aus und kritzelte ins Heft. Zur Information; ein kleines Notizbuch reist immer im Tankrucksack mit um Eindrücke, Erlebnisse und eben „solches„ zu notieren.

 

 

 

 

Einige Minuten später, um 15.15 Uhr, waren wir im Hotel La Caravelle in Solenzara angekommen. Auch der Klimagott hatte unsere Gebete erhört und unser Zimmer mit einer Klimaanlage bestückt. 

 

 

 

 

 

 

 

Montag 29.07.2013 Antike, Regen, Sonne und Strand

Als wir zum Frühstück gingen hatte es dunkle zum Teil schwarze Wolken, die unseren Tag mit Regentropfen begrüssten. Die Tischnachbarn sprachen sogar von Gewitter. Trotz allem entschieden wir uns nach Aléria zu fahren und eine antike Ausgrabungsstätte zu besichtigen. So packten wir die nötigen Sachen (Badehose und Badetuch obligatorisch) und fuhren um 10.00 Uhr mit einem Motorrad los.

Auf dem Plateau südlich von Cateraggio, wie die Strassensiedlung eigentlich heisst, liegt das alte Aléria mit der genuesischen Festung "Fort Matra", in welchem sich das Sehenswerte antike Museum befindet.

Aléria war in der Antike (zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und 6. Jahrhundert n. Chr.) die grösste Stadt Korsikas und zählte zu Spitzenzeiten über 20'000 Einwohner. Erst ein kleiner Teil der antiken Stadt ist bis heute ausgegraben worden.

Nach 1 ½ Stunden Besichtigung des Museums und der Ruinenstadt war das Wetter immer noch zum Teil sehr düster. Kaum sassen wir 10 Minuten auf dem Motorrad traf uns um 12.15 Uhr ein Gewitter mit kurzem und kräftigem Regen, so dass wir in Ghisonaccia unter einem Dach der Tankstelle einen trockenen Platz aufsuchten.

 

 

Nach diesem kurzen korsischen Gewitter fuhren wir weiter Richtung Hotel. Die anfangs nassen Strassen wurden immer trockener. Auch die Wolkendecke wurde aufgelockert.

Kurz entschlossen steuerte die Fahrerin (genau „Mann“ war Sozius) zum Sandstrand von Solenzara. Wir genossen die Wellen des Meers und konnten ohne grosse Hitze den Sandstrand geniessen.

Auf dem Badetuch diskutierten wir auch über das Wetter in der Schweiz. Frau“ hat sich am Abend zuvor im Internet über die Wetterlage informiert, so dachten wir „hitzewellig“ und „gewitterig“ an euch. Wir grüssen alle aus Korsika!


Unser heutiger Ausflug zeigte 80 km auf dem Tacho an. 

 

Dienstag 30.07.2013 Tour Col de Bavella (123 km)

Abfahrt um 09.00 Uhr auf eine kleine Rundfahrt von 123 km. Kaum sind wir abgebogen fangen hunderte, wunderschön ausgebaute Kurven sich nach oben zu schlängeln. Drei Pässe fahren wir, das ist unser Plan.

Der erste Pass: Col de Larone ist nur 608 Meter über dem Meer und trotzdem bot er uns eine herrliche Berglandschaft.

Nach 30 km, genau um 10.00 Uhr waren wir auf dem Col de Bavella auf 1218 Meter über Meer. Dies sei der schönste Pass, sagt der Reiseführer und die vielen Wanderturisten fehlen hier natürlich auch nicht. „Wir“ genossen die kühle Berg- und Waldlandschaft.

Weitere 20 km treffen wir auf dem Col Il’larata ein. Dann hielten wir nach einer kurzen Strecke am Stausee an, wo uns dieser Blick geschenkt wurde.

Das letzte was uns die Pässefahrt schenkte war der Blick auf Poto-Vecchio. Kaum fuhren wir dann wieder Richtung Meer…heiss, heiss, heiss.

„Frau“ sagt: „Oh, da hat es auf unserer Strecke noch das Momument Torre, was wir anschauen könnten!“ Wir fuhren, suchten und fanden… das da. 

 

Wir haben es nicht gefunden und haben einfach einen Stein fotografiert.

 

 

 

 

Zum Abschluss unsere Tour liessen wir den Nachmittag wohl das letzte Mal am Sandstrand ausklingen. Morgen führt uns die Reise durch den Süden von Korsika nach Ajaccio. 

 

 

 

 

Mittwoch 31.07.2013 via Süden nach Ajaccio (212 km)

Wir sind nach unserer Route durch den Süden in Ajaccio angekommen und wollten noch etwas von der Stadt sehen. Deshalb gibt es heute vorerst nur einige Bilder. Die Erklärungen dazu folgen!

 

Frisch gestärkt und die Motorräder aufgetankt ging es um 08.30 Uhr los Richtung Süden. Vorbei an den malerischen Strandbuchten wo die Leute bereits um 09.00 Uhr ein erfrischendes Bad im Meer nahmen. Das Zentrum von Porto-Vecchio konnten wir zum Glück weit ausserhalb umfahren, denn Stau ist da normal.

Bonifacio:

 

Bereits nach 65 km, also um 09.45 Uhr trafen wir im Mittelalter erbaute Bonifacio ein. Es wurde an einer spektakulären Lage erbaut. Durch die 60 Meter hohen Kalksteinklippen und einer schmalen Einfahrt war die Stadt vor Feinden geschützt. Der Hafen wurde hinter der Stadt erbaut, so dass die Fischerboote von den Winden sicher waren.

 

 

 

Unterweg's an der Südküste:

 

 

 

 



Wir fuhren auf der Nationalstrasse die meist der Küste entlang führt, was uns weiter einen schönen Blick gönnte.


 


 Prähystorisches Dorf Filitosa in der nähe von Propriano:
 

Filitosa, ein prähistorisches Dorf besuchten wir zwischen 12.15 Uhr und 13.45 Uhr; Einige Familien siedeln sich um 6000 v. Chr. (altes Neolithikum) unter den Felsen an. Nach der schwachen Bevölkerungsdichte um 4500 v. Chr. (mittleres Neolithikum) wurde der Felsvorsprung um 3300 v. Chr. (neues Neolithikum) von Hirten und Bauern besetzt. Um 1800 v. Chr. (Bronzezeit) wurden wahrnehmbare Entwicklungen der Druidensteinbearbeitungen (Menhire) festgestellt. Die Dorfanlage war um 700 v. Chr. (Eisenzeit) immer noch besetzt. Dann um 111 v.Chr. (Römische Besetzung) nur noch selten, da die Behausungen um den Felsen erbaut wurden.


Ajaccio, Geburtsstadt von Napoleon Ponaparte:


Nach 212 km, 15.30 Uhr, trafen wir in Ajaccio ein. Brütend Hitze… wir waren froh im klimatisierten Hotel einchecken zu können und eine Dusche zu nehmen. Dann ging es zu „Fuss“ weiter auf den Spuren des Napoleon Ponaparte. Das Geburtshaus und Saal des Napoleons haben wir gefunden, doch es war bereits geschlossen. So konnten wir nur noch den Blick auf den immer noch belebten Strand und das Denkmal mit seinen Brüdern erhaschen. Mit gefülltem Bauch ging es in Hotel zurück, denn die Nacht wird kurz.

Donnerstag 01.08.2013 adieu Corsica

In den Ferien um 05.00 Uhr aufstehen….uuuffff! So früh waren wir noch nie abgefahren, es ist 05.30 Uhr. Zwischen 06.00 Uhr und 06.40 Uhr konnten wir das Entladen und das Einladen aller Fahrzeuge bestaunen…wir mit den Motorräder waren die letzten J. Bereits um 06.50 Uhr wurden die Leinen gelöst statt erst um 07.00 Uhr. Die Überfahrt nach Nizza war ruhig und das Schiff hatte eine ganz tolle Einrichtung…sogar ein „Dancing“ ;-)

Um 14.20 Uhr haben wir wieder festen Boden unter unseren Rädern. Nizza, eine riesige Stadt mit eien wirren Strassennetz und einer unglaublichen Hitze. Es dauerte 50 Minuten bis wir den Weg aus der Stadt gefunden haben. Die Fahrt führte uns entlang des Flusses und zwischen den Bergen nach Entrevaux mit einer erweiterten militärischen Festung des Königreichs Frankreich. Kurz vor unserem Ziel fuhren wir noch dem Lac de Castillon entlang. Nach der Schiffahrt ging die Reise noch 145 km auf der Strasse bis "Frau" fast eine Vollbremsung machte...wir wären fast am Hotel vorbei gesaust :-)

 

 

Freitag 02.08.2013 Pässefahrt mit 349 km Richtung CH

Kurz nach 08.00 Uhr fuhren wir vom Hotel ab. Damit wir die vielen Pässe auch gut fahren konnten tankten wir unsere Motorräder bei der ersten Tankstelle auf. Bereits um 09.00 Uhr waren wir auf dem Col du Labouret mit 1284 Meter über Meer. Weiter ging es dem Lac de Serre-Poncon entlang.

Die Strecke zog sich hin. So mussten wir in Susa (Italien) nochmals Benzin nachfüllen. Der Col du Mont-Cenis mit seinen 2084 Metern über Meer war schön zum sehen. Dieser führte uns auch wieder zurück nach Frankreich, wo wir uns nach 250 km eine richtige Pause gönnten.

Dann ging es über den letzten Pass. Bevor es die schmale Passstrasse hinauf führte gab es noch einen kurzen Zwangsstop…ein Insekt hat sich bei „Mann“ in die Jacke verirrt.

Der Col de L’Iseran mit seinen 2770 Metern über Meer war unglaublich schön. Bei der Fahrt nach oben dauerte es nicht lange bis wir am Strassenrand den Schnee entdeckten. Dieses Foto auf der Passhöhe mit dem alten Motorrad von „Frau“ musste sein, da dieses Motorrad mit der gleichen „Frau“ bereits vor vielen Jahren schon ein Mal da war.

Unser letztes Hotel „Auberge du Val Joli“ war trotz Tom Tom etwas schwierig zu finden. Besonders schwer war es auf den Parkplatz zu kommen. Dafür erhielten wir als Belohnung diesen Ausblick von unserem Zimmer aus.

03.08.2013 Hallo Schweiz, Hallo zu Hause (305 km)

Liebe Freunde, Leser und alle anderen, wir sind gut zu Hause angekommen. Den Motorrädern geht es bis auf einen kleinen Altersschaden - Motorrad von "Frau"- gut. Nach einer Dusche haben wir beschlossen den letzter Tag unserer Reise erst morgen einzutragen. Zum Abschluss lassen wir unseren Gaumen mit guter schweizer Küche verwöhnen.

 

Das Hotel war direkt an der Passstrasse zum kleinen St. Bernhard gelegen. Nach unserer Abfahrt um 08.30 Uhr erreichten wir bereits 30 Minuten später die Passhöhe.

 

In Aosta (Italien zum zweiten Mal) tankten wir nochmals unsere Motorräder und konnten bei der Durchfahrt noch die gut restaurierten Schlösser und Burgen betrachten.

Dann ging es ab auf den Grossen St. Bernhard zurück in die Schweiz. Doch oooohhhh Schreck; die ganze Passstrasse hinauf tausend Velofahrer die die ganze Breite der Strasse für sich benutzten…sie waren ja alleine auf dieser Strasse. Und dann hatte jeder Velofahrer noch eine weibliche Begleitung mit dem Auto die auch mitten auf der Strasse stehen musste um ein „geiles“ Foto von ihrem Typen zu knipsen. Wir waren die eigentlich wunderschöne Passstrasse im Schneckentempo - also Stop & Go mit anhalten auf der Strasse – hinauf gekrochen. Zum guten Glück waren alles Italiener, die auf der gleichen Seite wieder runter mussten. So trafen wir dann erst um 12.30 Uhr in Martigny ein und machten unsere letzte Pause.

Es war genau 14.40 Uhr, wir trafen zu Hause ein. Beim Gepäck abladen geschah es dann; Das alte Motorrad von „Frau“ hatte bereits in Séez ein Leiden. Die 17 Jahre alte Gepäckaufhängung ist teilweise gebrochen, weshalb wird die rechte Koffer mit Gummizügen befestigen. Als wir dann die Gummizüge lösten, fiel die ganze Aufhängung ab…nächste Woche ist der Motorraddoktor gefragt J


Den Abschluss unserer Ferien genossen wir mit einer fantastischen Küche im Landhaus Liebefeld. Für alle die sich selber mal verwöhnen wollen…Tisch reservieren.

 

 

04.08.2013 Résume

2‘624 km mit 75,5 Fahrstunden und tausenden von Kurven haben in den zwei Wochen gemacht. X mal getankt, ca. 100 Liter Benzin pro Töff, davon 2 mal in Italien.

 

„Frau“ benutzte ca. 7 Mal die Hupe (wollte testen ob sie denn auch geht), weil sie mit anderen Verkehrsteilnehmern nicht einverstanden war. Ca. 10 Mal verfahren, wenn „Mann“ vorne fuhr. Und dann wurde „Mann“ sogar noch von der Polizei angehalten. Tausende von Veloärschen haben wir auf den diversen Pässen überholt.

 

Wir haben 13 Petit Déjeuner vertilgt, 4 Pizza’s von „Mann“ und 4 verschiedene Pasta‘s von „Frau“ gegessen und zusammen ca. 80 Liter Wasser (eine Badewanne voll) getrunken. „Mann“ hatte 9 Insektenstiche, „Frau“ dagegen nur 3. Die Reiselektüre wurde von „Frau“ fertig gelesen, das Buch von „Mann“ hingegen nur bis zur Hälfte (532 Seiten). Das 30 Meter lange Wäscheseil und die 2 Faserpelzjacken haben wir in Frankreich und Korsika herumgefahren und unbenutzt wieder mit nach Hause genommen ;-)

 

Im Hochsommer bei mindestens 28 Grad Nachttemperatur haben vier Nächte ohne Klimaanlage übernachtet, uuuffff!!!

 

Die Reise hat sich absolut gelohnt und wir durften viele Eindrücke und Erlebnisse mit nach Hause nehmen!

 

An alle die auch gerne mal nach Korsika reisen möchten hier einige Tips:

 

Plane die Reise nicht im Hochsommer, ausser du hast eine Klimaanlage im auto/Camper und ein Hotel mit Klimaanlage gebucht (mindestens 3 Sterne).

 

Hotels die wir herzlich an jeden „Biker“ weiter empfehlen können: Ville Blue Azur in St. Florent in Korsika (www.villableuazur-corse.com) und das Relais de Chabrières in Frankreich (www.hotel-haute-provence.com).