Wie so eine Reise beginnen kann….
„Frau“ duschte zuerst und natürlich mit warmem Wasser. „Mann“ hatte dann plötzlich seine Bedenken, dass er nur mit kaltem Wasser duschen könne. Denn ohne Vorwarnung wurde das warme Wasser abgestellt. Doch zum Glück…. nach 45 Minuten und viel Rostwasser konnte „Mann“ dann doch noch mit warmem Wasser duschen.
Dann fuhren wir um 10.00 Uhr ab Richtung Ostschweiz. Am Mittag legten wir einen Halt in Uzwil ein und trafen uns zum Mittagessen mit Caroline und Sascha.
Weiter fuhren wir bei St. Margarethen über die Grenze…zuerst durch Österreich und dann nach Deutschland. Die gewählte Route führte uns über Strassen mit wunderschönem Landschaftspanorama und durch bayrische Dörfer.
Es war 17.00 Uhr, wir kamen nach einer ruhigen Fahrt in „Aktiv Hotel Schweiger“ an und bezogen unser Zimmer. Dies wird nun für die nächsten fünf Nächte unser zu Hause sein.
In der Nacht und auch am Morgen….Regen. Nach einem tollen Frühstücksbuffet beschlossen wir, das Schloss Linderhof in Ettal zu besichtigen. So fuhren wir los und bogen ausserhalb von Füssen Richtung Reutte ab. Es war nicht geplant, doch als erstes fanden wir den Lechfall und machten einen Ausserplanmässigen Halt.
Auf der Landstrasse ging es dann dem Plansee entlang und durch eine schöne Waldgegend mit vielen Kurven. Wenn das Wetter besser gewesen wäre…das alles mit dem Motorrad….
Am Schloss Linderhof angekommen vertreten wir uns zuerst die Füsse in der herrlich angelegten Parkanlage. Der „Petrus“ hatte dann während der ganzen Besichtigung gute Laune, denn wirklich starken Regen hatten wir nie.
Es war schon früh, als der Wecker um 07.00 Uhr klingelte. Nach einem ausgedehnten Frühstück fuhren wir kurze 10 Minuten bis zu den Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangnau. Wir stellten fest, dass die Fahrt bis zu den Schlössern viel kürzer war als das Anstehen an der Ticketkasse…es war nur eine ganze Stunde… Um 10.05 Uhr, endlich im Besitz der heiss begehrten Besichtigungstickets liessen wir uns in einer Kutsche den steilen Weg hinauf transportieren. Nach nur 15 Minuten, zu Fuss hätten wir sicher 40 Minuten gebraucht, stiegen wir um 10.30 Uhr am Fusse des Schlosses aus.
Ein Fussmarsch von 30 Minuten bis zur Marienbrücke bescherte uns einen atemberaubenden Ausblick auf das traumhafte Schloss Neuschwanstein.
Bis dorthin wurden wir von tausenden „Schlitzaugen“, bewaffnet mit Fotoapparaten, Tablet’s und Handy’s, begleitet. Sie waren sehr laut und es hörte sich so an…
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…klick klick klick klick klick klick klick klick klick klick klick klick klick …
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….und plötzlich war es ganz still und die Welt war wieder normal.
Nach einem weiteren Fussmarsch, dieses Mal ohne tausende „Schlitzaugen“, gelangten wir in den Vorhof, da die Schlossführung um 12.00 Uhr begann. Eine Stunde später kamen wir ohne Fotoaufnahme (ist leider verboten), jedoch mit viel interessanten Eindrücken aus dem Schloss. König Ludwig II von Bayern wurde nicht ganz 41 Jahre alt und das Schloss Neuschwanstein konnte daher nicht vollständig ausgebaut und fertiggestellt werden.
Ein kleiner Imbiss stärkte unsere Kräfte, denn wir wollten ja noch mehr von der schönen Gegend sehen. Die Kutsche führte uns wieder nach unten und mit dem Auto fuhren wir auf einen Parkplatz und einer der schönen Seen zu besichtigen. Da wir nun doch schon etwas müde Beine und Füsse hatten, suchten wir uns eine Parkbank mit Blick auf den Forggensee.
Es war erst 15.30 Uhr als wir den Forggensee verliessen. So gingen wir in Füssen noch in ein Shoppingcenter. Wir fanden vieles was unsere Wünsche deckte…und so vieles günstiger als in der Schweiz. Der Magen knurrte, so fuhren wir auf die andere Stadtseite von Füssen, assen im „Jägerhaus“ ein im Landhausstil übliches Menu mit einer Nachspeise dessen Namen „Moorwanne“ hiess.
Auch heute hat der Wecker nochmals um 07.00 Uhr geklingelt...um gemütlich und ausgibig zu Frühstücken. Wir wollten genug Energie tanken, dass wir die heutigen Sehenswürdigkeiten auch geniessen konnten.
Wir bereits am Vortag parkten wir unser Auto um die Tickets für Schloss Hohenschwangnau und das Museum der bayrischen Könige zu holen. Es freute uns, dass wir keine fünf Minuten anstehen mussten. Mit den Tickets liessen wir uns auch dieses Mal mit der Kutsche zum Schloss Hohenschwangnau fahren um uns um 10.00 Uhr die Räumlichkeiten anzusehen.
Dieses Schloss, erbaut von König Maximilian II von Bayern (Vater von König Ludwig II), wurde nur als Sommerresidenz genutzt und war dementsprechend klein. Die Königin, der König und auch die Kinder Ludwig und Otto bewohnten insgesamt drei Stockwerke. Für die damalige Zeit war dies für eine königliche Familie sehr bescheiden.
Nach der Besichtigung liefen wir bis zum Museum der bayrischen Könige durch den schönen Wald. Eine ganze Stunde verbrachten wir dann im Museum und konnten uns in Sachen Geschichte und der Könige bis in die heutige Zeit interessantes ansehen und hören. Auf der Museumsterasse mit Blick auf den Alpsee genossen wir einen Kaffee und die Sonne. Auch unsere Füsse hatten eine Ruhepause verdient.
Am dritten Tag mit so vielen Sehenswürdigkeiten gönnten wir uns anschliessend eine zwei stündige Pause im Hotelzimmer. Dieses hätten wir ja sonst nur in der Nacht genutzt ;-)
Bereits um 16.30 Uhr liefen wir entlang der „Lech“ nach „Füssen“ um die schöne Altstadt mit dem „Hohen Schloss zu Füssen“, welche ewtas vor dem Jahr 1500 gebaut wurde.
Unterhalt des Hohen Schlosses befindet sich das Kloster mit der schönen Kirche darin. Dieses Kloster wurde schon viel früher erbaut und war eine wichtige Handelsroute zwischen Norditalien und Augsburg.
Es war dann plötzlich schon 19.00 Uhr. Unser Hunger führte uns in der Altstadt in das Chinarestaurant Phönix wo wir fürstlich gegessen hatten.
Heute genehmigten wir uns bis 08.30 Uhr zu schlafen. Nach dem Frühstück machten wir auf zum „shoppen“ oder einfach durch die „Läden laufen und schauen“. Nach vier Stunden hatten wir genug und fuhren zurück zum Hotel. Der „Mann“ gönnte sich ein „Nickerchen“ und „Frau“ eine Massage und Pediküre.
Die Schlösserromantik, die Seen- und Berglandschaft und das unendliche laufen der Kilometer... es ist vorbei...tschüss Ferien. Das einzige was uns noch blieb war die Heimreise durch die schöne Landschaft des Allgäus. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Kaffeehalt mit feinem Zwetschenkuchen in Kappel. Merci es hat gut geschmeckt!
Zu Hause angekommen wartete das Koffer auspacken, das eingekaufte verstauen...und "Frau" freut sich auf einen riesigen Berg Wäsche ;-)